Dan Yirga und Das Mädchen Hirut

Am 25.05.2022 haben wir in Kooperation mit dem Uni Kino Erfurt den Film “Das Mädchen Hirut” geschaut und anschließend mit Dan Yirga, dem diesjährigen Amnesty International Menschenrechtspreisträger und Direktor des EHRCO über die Menschenrechtslage in Äthiopien diskutiert.

Im Film wird die 14 jährige Hirut in der Nähe von Addis Abeba von mehreren Männern entführt und von einem von ihnen vergewaltigt. Dieser will Hirut heiraten. In ländlichen Gegenden in Äthiopien herrscht die alte Tradition der “Telefa”, die eine Entführung vor der Eheschließung erlaubt. Hirut gelingt jedoch die Flucht, wobei sie ihren Peiniger in Notwehr mit seinem Gewehr erschießt. Nun wird sie aber des Mordes angeklagt und ihr droht sogar die Todesstrafe. Die Anwältin Meaza Ashenafi, die Frauen und Kindern in Not kostenlosen Rechtsbeistand leistet, übernimmt den schwierigen Fall. Die Frauenrechtlerin kämpft dabei nicht nur um Hiruts Leben, sondern auch gegen veraltete Traditionen und Unterdrückung.

Der EHRCO (Ethiopian Human Rights Council) setzt sich seit seiner Gründung als “voice for the voiceless” für diejenigen ein, die in Äthiopien Menschenrechtsverletzungen erfahren – und wurde damit über Dan Yirga mit dem Amnesty International Menschenrechtspreis 2022 ausgezeichnet.

Informationen über die Arbeit des EHRCO, Dan Yirga und den Menschenrechtspreis findet ihr hier:

Ihren Job will niemand machen, aber sie machen ihn gern | Amnesty International

Portrait | Amnesty-Menschenrechtspreisträger 2022 EHRCO

Interview | EHRCO-Direktor im Gespräch mit Amnesty

 

31. Mai 2022